kreide - ein rohstoff aus uralten zeiten vereinigte kreidewerke dammann kreide - ein rohstof aus uralten zeiten „die erde hat ein wechselvolles schicksal. immer wieder änderte sich ihre oberläche: einmal waren weite teile von meeren bedeckt, dann wieder zog sich das wasser zurück, durch faltungen bildeten sich gebirge, trennten sich kontinente von- einander ab. bereits vor über 500 millionen jahren entwickelten sich in den meeren die ersten mehrzelligen, wirbellosen organismen mit kalkschale: die weichtiere, stachelhäuter und krustentiere. im laufe der zeit nahm die artenvielfalt zu. ins- besondere in den küstennahen, warmen flachgewässern gab es nahezu ideale lebensbedingungen. hier jagten haiische und gefährliche raubechsen wie der plesiosaurus, suchten ammoniten und belemniten – tintenischähnliche kopfüßer – in kleinen schwärmen nach nahrung. auch seesterne fanden in dem von zahlreichen muscheln und einer rei- chen schneckenfauna besiedelten meeresboden ihre beute. als sich das wasser wieder zurückzog, hatten sich gewaltige ablagerungen aus schalen und skelet- ten von kleinlebewesen gebildet. die kreide – nahezu reines calciumcarbonat – ist wie fast alle kalkgesteine das ergebnis einer solchen sedimentation. ihre großen lagerstätten, die sich entlang eines gürtels von england über nordfrankreich, belgien, schweden, dänemark, norddeutschland, polen und den südwesten russlands hinziehen, entstanden gegen ende des erdmittelalters – des mesozoikums – vor rund 70 bis 100 millionen jahren. der durch die ansammlung winziger kalkplatten, den sogenannten coccolithen, gebildete kalkschlamm begann sich durch druck allmählich zu verfestigen, behielt aber seine poröse und weiche struktur bei.“ 4 μm kreide in deutschland, dr. birgitt morgenbrod, dr. stephanie merkenich, gerstenberg druck und direktwerbung gmbh, hildesheim, 1. aulage 2005 date: 06/01/15 det: se view ield: 32.3 μm wd: 3.40 mm 10 μm rem – aufnahmen kreide (70 - 100 mio. jahre) fotos: igas research, goslar